Als Finanzdienstleistungsunternehmen wird die Mensch Cologne Capital GmbH („MCC“) mit tatsächlichen oder potenziellen Interessenkonflikten konfrontiert. Nach § 63 Abs. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) hat sich jedes Wertpapierdienstleistungsunternehmen um Vermeidung von Interessenkonflikten zu bemühen und seinen Kunden Art und Herkunft möglicher Interessenkonflikte sowie seine Grundsätze zum Umgang mit diesen darzulegen. Unser Institut unterliegt der Kontrolle der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie der Deutschen Bundesbank und ist verpflichtet, deren aufsichtsrechtliche Vorgaben zu beachten.
Wir müssen tatsächliche und potenzielle Interessenkonflikte identifizieren und adäquat adressieren. Das Befolgen der geltenden Gesetze, Regulierung und der Verhaltensprinzipien sowie der internen Prozesse dient hierbei als Startpunkt im Erkennen und Umgang mit möglichen Interessenkonflikten. Da diese eventuell nicht alle speziellen Fälle abdecken, wollen wir in dieser Richtlinie nochmals spezifisch auf den Sachverhalt möglicher Interessenkonflikte und den Umgang damit eingehen.
Reichweite
Diese Richtlinie umfasst alle Mitarbeiter von Mensch Cologne Capital.
Grundsatzerklärung- Identifizierung und Umgang mit Interessenkonflikten:
Als Institut müssen wir Interessenkonflikte unmittelbar identifizieren und in angebrachter Weise adressieren, offenlegen und Geschäftspraktiken unterbinden, die Interessenkonflikte zwischen den Interessen von Mensch Cologne Capital, seinen Kunden und Mitarbeitern darstellen könnten. Jeder Mitarbeiter muss stets wachsam sein und auf potenzielle Interessenkonflikte achten. Unser Handeln gegenüber unseren Kunden, der Öffentlichkeit, unseren Dienstleistungspartnern, Konkurrenten und der Firma muss stets fair sein.
- Melden von Interessenkonflikten:
Interessekonflikte, die nicht durch bereits bestehende Richtlinien erfasst werden, sind unverzüglich dem Vorgesetzten, zuständigen Compliance-Beauftragten oder der Geschäftsführung zu melden.
- Regelmäßige Überprüfung:
Jede Geschäftseinheit muss einmal pro Jahr ihre Geschäftsaktivitäten auf mögliche Interessenkonflikte prüfen.
Es gibt keine eindeutige Definition, die alle potenziellen Interessenkonflikte abdeckt, die möglicherweise auftreten können. Selbst marktübliche Geschäftspraktiken können zu Interessenkonflikten führen. Manchmal können Aktivitäten die unscheinbar erscheinen zu Interessenkonflikten führen, die die Reputation von Mensch Cologne Capital gefährden. Interessenkonflikte können in einer Vielzahl von Wegen auftreten, wenn Sie jedoch unverzüglich erkannt und gemeldet werden, können wir sie korrigieren und eine Lösung finden.
Obwohl es nicht praktikabel ist eine hinreichend erschöpfende Liste aller möglichen Interessenkonflikte an dieser Stelle aufzulisten müssen wir stets wachsam sein, um sie möglichst früh identifizieren zu können. Wir wollen hier folgende illustrative Kategorien betrachten.
Interessenkonflikte zwischen Kunden und dem Institut
Zwischen verschiedenen Kunden
Interessenkonflikte zwischen Kunden und dem Institut
- Interessenkonflikte zwischen Kunden und der Firma
Diese können beispielsweise in folgenden Situationen entstehen:
Zugang und Benutzung von Kundeninformationen
Ausführung mehrerer Rollen in Bezug auf einen Kunden und/oder eine Transaktion
Das Handeln in einem Geschäftsbereich kann einen anderen Kunden beeinflussen
Empfehlung von Produkten für die Mensch Cologne Capital möglicherweise höhere Gebühren erhält als für andere
Empfehlung von Produkten, die für den Kunden nicht geeignet sind
- Interessenkonflikte zwischen verschiedenen Kunden
Können beispielsweise in folgenden Situationen entstehen:
Wenn Kunden um bevorzugte Behandlung bitten oder im Wettbewerb um gewisse Transaktionen stehen
Kunden entgegengesetzte Positionen handeln
Wenn Kunden, die in der gleichen Anlagestrategie investiert sind unterschiedliche Gebühren zahlen
- Interessenkonflikte in Bezug auf Mitarbeiter
Jeder von uns ist dazu aufgefordert Anlagen, Aktivitäten, Interessen oder Beziehungen innerhalb und außerhalb der Firma zu unterlassen, die unser Urteilsvermögen oder die Verantwortung im Bezug auf die Firma und unsere Kunden negativ beeinflussen.
Insbesondere folgende Situationen sollten Mitarbeiter besonders alarmieren:
Geschäftsmöglichkeiten, die durch unsere Position als Mitarbeiter der Firma oder durch die Nutzung von Firmeneigentum entstehen, sowie solche die aus der Verwendung von Firmeninformationen entstehen
Vergütungsvereinbarungen oder Anreize die Mensch Cologne Capital oder Mitarbeitern gesetzt werden, die Einfluss darauf haben, ob ein bestimmtes Produkt einem Kunden empfohlen wird
Private Investments und Geschäftsaktivitäten, die Interessenkonflikte hervorrufen können
Annahmen von Leistungen durch Personen oder Organisationen, die Geschäftsbeziehungen zu Mensch Cologne Capital führen und die sich aus der Position als Mitarbeiter bei Mensch Cologne Capital ergeben, soweit diese nicht einem erweiterten Personenkreis zugänglich gemacht werden (z.B. Mitarbeitervergünstigungen in einer Kantine)
Um Interessenkonflikte zu vermeiden, hat die MCC sich und ihre Mitarbeiter zu hohen ethischen Standards verpflichtet. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter der MCC angehalten, stets Sorgfalt walten zu lassen, die Grundsätze rechtmäßigen und professionellen Handelns sowie die Marktstandards zu beachten und insbesondere größten Wert auf die Berücksichtigung des Kundeninteresses zu legen. Diese Standards überwachen wir laufend im Rahmen von Kontrollprozessen.
Die MCC hat eine umfassende Analyse durchgeführt, um Interessenunterschiede, die für ihre Kunden und sie nachteilig sein könnten, zu identifizieren und mittels umfangreicher organisatorischer und verhaltensbezogener Maßnahmen zu steuern. Zur Wahrung von Integrität und Qualität besteht bei der MCC unter der direkten Verantwortung der Geschäftsführung eine Compliance-Stelle, die mit der Identifikation, Vermeidung, Überwachung und Steuerung von Interessenkonflikten beauftragt ist.
Konkrete MaßnahmenSchaffung organisatorischer Verfahren und Implementierung von Kontrollprozessen zur Wahrung von Kundeninteressen in der Anlageberatung, der Anlagevermittlung sowie im Rahmen der Finanzportfolioverwaltung
Offenlegung der mit unseren Wertpapierdienstleistungen und den Finanzinstrumenten verbundenen Kosten und Nebenkosten, so dass die Gesamtkosten sowie deren Auswirkung auf die Rendite der Vermögensanlage ersichtlich sind
Implementierung einer angemessenen Vergütungssystematik
Führung von Insider- und Sperrlisten, die der Überwachung des sensiblen Informationsaufkommens sowie der Verhinderung eines Missbrauchs von Insiderinformationen dienen
Regelung für private Geschäfte der Mitarbeiter sowie Überwachung von Wertpapiergeschäften solcher Mitarbeiter, bei denen im Rahmen ihrer Tätigkeit Interessenkonflikte auftreten können
Regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter
Mensch Cologne Capital stellt im Kerngeschäft eine Finanzportfolioverwaltungsgesellschaft dar. Daher wollen wir hier noch einmal gesondert besondere Mechanismen zur Vermeidung von Interessenkonflikten und der Sicherstellung der Interessengleichheit im Bereich der Portfolioverwaltung betrachten:
Aufsatz als unabhängige Investmentboutique. Mensch Cologne Capital ist ausschließlich seinen Kunden verpflichtet
Langfristiger Investmentansatz
Firmenphilosophie als prinzipienbasierte Ideenmeritokratie
Erfolg der Firma in der Portfolioverwaltung ist durch Gebührenstruktur mit dem Erfolg der Kunden verbunden
Transparente Gebührenstruktur in den jeweiligen Fondsprodukten
Erfolgsabhängige Vergütung der Firma
Thesaurierung der erfolgsabhängigen Zahlung in den jeweiligen Fonds im Anlagebuch zur weiteren Sicherstellung der Interessengleichheit. Mensch Cologne Capital erhält das gleich Marktrisikoprofil wie die Kunden
Alle auftretenden und gemeldeten potenziellen Interessenkonflikte werden in einer Datenbank dokumentiert, analysiert und deren Behebung darin festgehalten.